
URSPRÜNGLICH...
Die Firma wurde 1970 unter dem Namen Jenni+Voorhees AG (J+V) von Marcel Jenni und Alan M. Voorhees in Zürich gegründet. Beide waren seit ihrer gemeinsamen Studienzeit in den USA befreundet.
Ziel der Firmengründung in der Schweiz war der Wissenstransfer und die Implementierung der computergestützten Verkehrsmodellierung.
Dank der damals noch nicht verbreiteten Erfahrung mit Computern durfte die junge Firma ab 1973 im Rahmen der Gesamtverkehrskonzeption Schweiz (GVK-CH) das erste gesamtschweizerische Verkehrsmodell entwickeln. Damit wurden Verkehrsprognosen für den Ausbau des nationalen Strassen- und Schienennetzes erstellt (neue Autobahnen, neue Eisenbahntransversalen).
Die verhaltensorientierten, disaggregierten Verkehrsmodelle, die Giovanni Gottardi in seiner Dissertation bei Prof. Carl Hidber an der ETH entwickelt hatte, kamen gleich nach der Fertigstellung bei Jenni+Voorhees AG im Rahmen der Überprüfung von sechs Nationalstrassen Teilstücken (NUP) zum Einsatz.
Zur Erarbeitung des Transportplanes für den Kanton Genève wurde in Genf ein Zweigbüro eröffnet. Nach Abschluss der Arbeiten wurde die Filiale ab 1981 durch Blaise Dériaz als selbständige Firma weitergeführt.
Nachdem Alan M. Voorhees 1981 aus dem Verwaltungsrat der Firma zurücktrat und als Dean an die University of Chicago wechselte, stieg Giovanni Gottardi an seiner Stelle in die Firma ein. Dabei wurde der Firmenname zu Jenni+Gottardi AG (J+G) gewechselt.
Altershalber trat Marcel Jenni 1988 aus der J+G aus, Giovanni Gottardi führte die Firma fortan als Alleininhaber weiter.
1985 übernahm J+G das Verkehrsingenieurbüro Jacques Richter in Zürich. Dieses verfügte über eine Zweigniederlassung in Lugano. Zusammen mit dem damaligen Leiter, Gianni Brugnoli, wurde die Filiale zur Brugnoli e Gottardi Ingegneri Consulenti SA verselbständigt.

Key Players
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Giovanni Gottardi
Giovanni Gottardi (1943) studierte Bauingenieurwesen an der ETH in Zürich (1967).
Er war erster Mitarbeiter in der neu gegründeten Firma Jenni + Voorhees in Zürich.
Zur Ausbildung für Arbeiten mit Grosscomputern und für Verkehrsmodellierung war er 1971/1972 für ein Jahr bei Alan M. Voorhees & Associates in den USA.
Zur Weiterentwicklung der Verkehrsmodellierung verfasste Giovanni Gottardi 1980 an der ETH eine Dissertation zum Thema der verhaltensorientierten, disaggregierten Verkehrsmodelle.
1981 trat er als Partner in die Firma Jenni + Gottardi AG ein, seit 1988 führte er die Firma als Alleininhaber.
Zudem war er Dozent im Lehrbereich "Siedlung und Verkehr" am Institut für Orts-, Regional und Landesplanung der ETH Zürich.
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Marcel J. Jenni
Marcel Jenni (1924) studierte Vermessungsingenieurwesen an der ETH in Zürich.
Mit einem Stipendium konnte er sich 1952 an der renommierten YALE University in den USA zu einem der ersten Verkehrsingenieure der Schweiz ausbilden lassen.
Nach einigen Jahren als stellvertretender Stadtingenieur von Zürich machte er sich in 1965 selbständig.
1970 gründete er mit Alan M. Voorhees die Jenni + Voorhees AG beratenden Ingenieure in Zürich.
Schon in den 50er Jahren entwickelte er Programme zur Auswertung und Darstellung von Verkehrserhebungen auf Rechenmaschinen. Entwicklungsarbeiten für Computerberechnungen waren zeitlebens seine Leidenschaft.
Im Auftrag des Bundesrates war er Delegierter der Schweiz in internationalen Organisationen des Verkehrs.

Alan M. Voorhees
Alan M. Voorhees (1922) studierte Stadt- und Verkehrsplanung am MIT (Massachusetts Institute of Technology) und an der YALE University (USA).
1961 gründete er in Washington DC die Firma Alan M. Voorhees & Associates. Mit Zweigniederlassungen in zahlreichen amerikanischen Städten und im Ausland war er verantwortlich für bedeutende Stadtentwicklungs- und Verkehrsprojekte.
Voorhees war der erste Anwender des Gravity Models, welches später zu einem Standard in der Verkehrsplanung wurde.
Die Entwicklung der Computer erlaubte neuartige Verkehrsprognosen, basierend auf Elementen der Raumentwicklung, der geplanten Verkehrsinfrastruktur und Gesetzmässigkeiten des Verkehrsverhaltens der Bevölkerung.
Im Auftrag des amerikanischen Staates entwickelte er dazu die Planungssoftware TRIPS (1965-1969).