
TÄTIGKEITSBEREICHE
VERKEHRS-
PLANUNG

Die verkehrs-planerischen Tätigkeiten der
Jenni + Gottardi AG haben sich mit der Entstehung, der Abwicklung, den Abläufen und den Auswirkungen des Verkehrs beschäftigt.
Schwergewichtig war die Firma in den folgenden Bereichen tätig:
VERKEHRS-
MODELLE

Verkehrsmodelle sind ein Instrument der Verkehrsplanung, mit denen das künftige Verkehrsgeschehen auf den Verkehrsnetzen (Strassen- und Schienennetz) vereinfacht und nachvollziehbar dargestellt werden kann.
Hierin wird eine Vielzahl von Daten verknüpft, wie Prognosen über die Siedlungsentwicklung (Bevölkerungsdaten), das Verkehrsangebot, das Mobilitätsverhalten sowie aktuellste Verkehrserhebungen.
Die Jenni + Gottardi AG hatte sich für die Bereiche der Verkehrsmodelle und Verkehrsprognosen, Verkehrsfluss-Simulationen sowie Verkehrserhebungen und -Analysen als einer der Hauptansprechpartner in der Schweiz etabliert.
VERKEHRS-
MANAGEMENT

Unter Verkehrsmanagement wird die Beeinflussung von Verkehrsangebot und Verkehrsnachfrage durch organisatorische und betriebliche Massnahmen verstanden. Dabei wird weitgehend auf baulich-infrastrukturelle Massnahmen verzichtet.
Im Sinne einer nachhaltigen Verkehrsplanung werden mit Verkehrsmanagement-Massnahmen drei wesentliche Strategieansätze verfolgt:
-
Verkehrsvermeidung
-
Verkehrsverlagerung
-
Verkehrsflussoptimierung
Zu den wichtigsten Projektbereichen gehörten:

VERKEHRSKONZEPTE
Die Erarbeitung von Verkehrskonzepten setzt die Kenntnis der Schwachstellen eines Verkehrssystems voraus. Mit Analysen der bestehenden und zukünftigen Verkehrssituation und über die Prüfung von Einzelmassnahmen und deren Kombination zu einem Gesamtkonzept, wurden Lösungsvorschläge zur Behebung verschiedener Verkehrsprobleme in folgenden Themenbereichen erarbeitet:
-
Teil- und Gesamtverkehrskonzepte für Personen- und Güterverkehr für Gemeinden, Städte, Regionen und Kantone, aber auch für die gesamte Schweiz
-
Erschliessungs- und Verkehrsberuhigungskonzepte
-
Angebotskonzepte für öffentliche Verkehrsmittel: Linien, Standorte von Haltestellen, Fahrpläne
-
Bewirtschaftungskonzepte für den motorisierten Individualverkehr und den öffentlichen Verkehr
-
Fussgänger- und Radverkehrskonzepte
Beispiele: Innenstadt Zug, Verkehrsberuhigungskonzept Thalwil, Entwicklung von Kostenteilern Kantone / Gemeinden
MASSNAHMENBEWERTUNG
Zur Bewältigung komplexer Verkehrsprobleme sind bestehende Zustände mit umfassenden Verfahren zu analysieren und hinsichtlich der Wirkung möglicher Massnahmen zu beurteilen. Handlungsoptionen sind gegeneinander abzuwägen, geeignete auszuwählen.
Zu diesem Zweck werden verschiedene Vergleichsmethoden eingesetzt:
-
Variantenstudien, Variantenbewertungen und –vergleiche
-
Technische Machbarkeitsstudien
-
Zweckmässigkeitsbeurteilungen (ZMB) mittels Kosten-Nutzen-Analyse, Nutzwertanalyse, Kostenwirksamkeitsanalyse, NISTRA-Verfahren, MONAQ-Verfahren. Der Ansatz der monetären Äquivalenz (MONAQ) wurde durch Jenni + Gottardi entwickelt und bei der Bewertung grosser Infrastrukturprojekte erfolgreich eingesetzt.
Beispiele: Handlungsanleitung ZMB für Strassenverkehrsanlagen; ZMB Bareggtunnel, ZMB Belchentunnel sowie ZMB Traversé de La Rade Genève


VERKEHRSTECHNISCHE
GESTALTUNG
Die verkehrstechnische Gestaltung und Dimensionierung umfasst eine normgerechte Projektbearbeitung, welche die Aspekte der Leistungsfähigkeit, der Verkehrssicherheit, der Umwelt und des Ortsbildes berücksichtigt.
Zu den Aufgabenbereichen der Jenni + Gottardi zählten die Dimensionierung und Gestaltung von:
-
Strassenquerschnitten und Knotenpunkten
-
Anlagen für den Fuss- und Radverkehr
-
Anlagen für den öffentlichen Verkehr
-
Anlagen für den ruhenden Verkehr
Beispiele: Quartierplan Hochbord Dübendorf, Lichtsignalregelung Neubau Bahnhofplatz Bern, Umbau Shoppingcenter Tivoli
VERKEHRSSICHERHEIT
Die Gefährdung von Leben und Gesundheit durch Unfälle stellt eine der gravierendsten Folgen des Verkehrs dar. In städtischen Bereichen sind bei Unfällen besonders häufig die schwächeren Verkehrsteilnehmer durch Personenschäden betroffen.
Die Reduktion von Verkehrsunfällen ist ein wesentliches Ziel der Verkehrsplanung. Gefahrenstellen müssen ermittelt und Lösungen zur Erhöhung der Sicherheit gefunden und ausgearbeitet werden. Dazu sind Fachkenntnisse und Erfahrungen in folgenden Bereichen nötig:
-
Unfall-, Konflikt- und Risikoanalyse
-
Sicherheitstechnische Beurteilung von Verkehrsanlagen
-
Ausarbeitung von Sanierungsmassnahmen
-
Beratung im Bereich der Störfallverordnung (Transport gefährlicher Güter)
Beispiele: Sicherheitstechnisches Gutachten Meierskappelerstrasse Rotkreuz, Sicherheitseigenschaften innerörtlicher Knotenpunkte


VERKEHRSMODELLE
UND -PROGNOSEN
Eine zentrale Aufgabe im Prozess der Verkehrsplanung ist der Entwurf und die Analyse der Auswirkungen von Massnahmenkonzepten.
Ziel von modellmässigen Verkehrsnachfrageberechnungen ist die Abbildung von vorhandenem Verkehrsverhalten sowie der Nachweis von Verhaltensänderungen aufgrund modifizierter Rahmenbedingungen. Die Wirkungsermittlung dient dabei der Untersuchung der verkehrlichen Auswirkungen bestehender Verkehrsinfrastrukturen sowie der Vorbereitung von Entscheidungen über die Realisierung von Verkehrsprojekten.
Von Jenni + Gottardi wurden folgende Aufgabenbereiche bearbeitet:
-
Ermittlung von Verkehrsbelastungen nach Tageszeit und Verkehrsmittel
-
Auswirkungen von Angebotsverbesserungen (Strasse und Schiene)
-
Verkehrsprognosen für zukünftige Netzzustände und Siedlungsentwicklungen
-
Prognose des Verkehrsaufkommens
Dazu wurden folgende Instrumente eingesetzt:
-
Verhaltensorientierte Nachfragemodelle für den Personenverkehr
-
Umlegungsmodelle für den motorisierten Individualverkehr und den öffentlichen Verkehr
-
Güterverkehrsmodelle
Beispiele: Verkehrsmodelle der Kantone Aargau, Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Zug und Zürich, Bahn 2000, Stadt Lübeck, Region Stuttgart
VERKEHRSFLUSSSIMULATIONEN
Für die verkehrstechnische Untersuchung komplexer Situationen werden häufig mikroskopische Verkehrsfluss-Simulationen für Strassennetze verwendet, welche den Entscheidungsträgern die Probleme bzw. die Lösungen optisch verdeutlichen. Verkehrsfluss-Simulationen kommen zum Einsatz, wenn „konventionelle“ Methoden die Wechselwirkung zwischen den einzelnen Knoten des Strassennetzes nicht mehr darstellen können.
In folgenden Bereichen kamen Verkehrsfluss-Simulationen zum Einsatz:
-
Leistungsfähigkeitsanalysen an komplexen Knotenpunkten
-
Analyse von Verkehrsabläufen an Knotenpunkten, Baustellen etc.
-
Optimierung von Haltestellen des öffentlichen Verkehrs
-
Abschätzung der Leistungsfähigkeit bei Ein- und Ausfahrten von Hochleistungsstrassen
Beispiele: Verzweigung A1/A2 Wiggertal, Neugestaltung Hauptstrassennetz Pfäffikon, Umfahrung Mellingen


VERKEHRSSYSTEM-
MANAGEMENT
Ziel eines Verkehrssystemmanagements (VSM) ist eine möglichst optimale Nutzung der bestehenden Verkehrsinfrastrukturen, basierend auf dem aktuellen Verkehrsgeschehen. Der Verkehrsablauf wird dabei durch technische und organisatorisch-betriebliche Massnahmen beeinflusst.
Das VSM umfasst sowohl statische Massnahmen zur andauernden Beeinflussung bei wiederkehrenden und weit im Voraus bekannten Störungen als auch dynamische Massnahmen, die kurz- bis mittelfristig auf aktuelle Verkehrszustände reagieren.
Wesentliche Voraussetzung für ein schnelles, situationsabhängiges Handeln sind daher die Detektion, Analyse und Bewertung der aktuellen Verkehrssituation sowie geeignete Strategien, die ein möglichst automatisiertes Handeln ermöglichen.
Im Strassenverkehr gehören dazu:
-
Streckenbeeinflussungsanlagen
-
Wechselwegweisungen
-
Knotenpunktbeeinflussung an Autobahnen
-
Zuflussdosierung an Autobahnen
-
Parkleitsysteme
-
Lichtsignalanlagen und Verkehrsrechner
-
Fahrstreifensignalisierungen
-
Rechnergestützte Betriebsleitsysteme
Beispiele: Verkehrsbeeinflussungssystem A1 / Baregg, St. Gallen, Härkingen, Monitoring Zürich
PARKRAUM-MANAGEMENT
Das Stellplatzangebot für den ruhenden Verkehr hat starke Auswirkungen auf den Verkehrsfluss, den Parksuchverkehr und auf Warteschlangen vor den Parkierungsanlagen. Das Management des ruhenden Verkehrs besteht aus einer besseren Organisation der Parkraumnutzung und einer bedarfsorientierten Wegweisung. Mögliche Massnahmen umfassen eine Begrenzung des Parkflächenangebotes, eine Steuerung der Parkdauer, eine zweckorientierte Gebührenordnung und ein Parkleitsystem.
Zusätzlich zu einer wirtschaftlicheren Ausnutzung vorhandener Kapazitäten im ruhenden Verkehr und einer Erhöhung der Verkehrssicherheit wird auch eine Reduktion der Umweltbelastung erreicht
Beispiele: Optimierungsmassnahmen Parkierungskonzept Davos, Parkhaus Messe
